Erweiterung der Grundschul-Allee in Kaisersbach bei den Kräuterterrassen

Es ist schon zur beliebten Tradition geworden, dass die Abschlussklasse 4 der Naturpark-Schule Kaisersbach vor dem Besuch von weiterführenden Schulen „ihren“ Baum in der Grundschul-Allee bei den Kräuterterrassen pflanzt. Dieses Jahr hat man sich einen Speierling ausgesucht, der bei strahlendem Sonnenschein mit Hilfe des Bauhofes eingepflanzt werden konnte.

Gaby Rebmann vom Vorstands-Team der Kräuterterrassen begrüßte alle Anwesenden: den Schulleiter, Herrn Hieber, Frau Schmidt, die Klassenlehrerin, sowie Herrn Bürgermeister Clauss und natürlich die Kinder. Auch waren einige Eltern anwesend sowie der Vorstand der Kräuterterrassen. Gaby Rebmann sagte den Kindern, dass der Baum, den sie hier pflanzen, für immer „ihr“ Baum bleibt, den sie hegen und pflegen sollen und der sie auch in späteren Jahren immer daran erinnert, dass ihre Wurzeln in Kaisersbach sind. Sie können den Baum immer besuchen und sehen, wie er sich entwickelt hat.
Dazu gab es einige Informationen zum Speierling. Es ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Mehlbeere innerhalb der Familie der Rosengewächse. Er gilt als Wildobstbaum und ist als Wildgehölz eine der seltenen Baumarten in Deutschland. 1993 wurde der Speierling zum Baum des Jahres gewählt. Er wächst als mittelgroßer sommergrüner Baum und wird bis zu 20 oder gar 30 m hoch. Die Rinde ist rau. Die großen Winterknospen sind eiförmig. Die Blütezeit liegt im Mai bis Juni. Die Früchte reifen im September bis Oktober. Sie sehen aus wie kleine Äpfel oder Birnen und sind essbar – roh, gekocht oder getrocknet. Allerdings sollten sie sehr reif sein, denn im unreifen Zustand sind sie herb und sehr sauer. Ihr Geschmack erinnert an eine Mischung aus Apfel und Birne mit einer feinen Bitterkeit. Sie werden heute zu Mus und Marmeladen verarbeitet. Die Früchte werden von manchen Vögeln aufgenommen und die Samen ausgeschieden, wodurch eine Verbreitung erfolgt. In der Volksmedizin wurden die Früchte aufgrund ihres tanninreichen Saftes als Hausmittel bei Magen- und Darmbeschwerden eingesetzt. Das Holz des Speierlings ist wichtig für den Instrumentenbau, für Möbel, Spielzeug usw.

Die Mädels stellen sich schonmals ins vorbereitete Pflanzloch,
Frau Rebmann spricht zu den Kindern.

Herr Bürgermeister Clauss sprach zu den Kindern, dass es viele wichtige Gründe gibt, einen Baum zu pflanzen und dass dieser besondere Speierling ein weiterer Baum in der Grundschul-Allee der Naturparkschule Kaisersbach ist. Es sind inzwischen 6 verschiedene Gehölze, die jetzt alle mit einem QR-Code versehen sind zum Auslesen weiterer Informationen.  Die Kinder haben somit eine bleibende Erinnerung an ihre Schulzeit.
Er dankte Herrn Hieber und Frau Schmidt für ihre Aktion wie auch dem Bauhof für die tatkräftige Unterstützung sowie dem Kräuterterrassen-Team für die Vorbereitung.

Alle schaufeln kräftig, um das Pflanzloch mit Erde zu füllen.
Gemeinsam mit dem Bauhofmitarbeiter werden Bretter an die Haltepfähle geschraubt.

Mit Feuereifer wurde dann der Speierling eingepflanzt. Da es ein sehr hoher Baum ist, war das Pflanzloch auch entsprechend groß. So mussten sehr viele Schäufelchen Erde eingebracht werden, was die Kinder mit Bravour erledigten. Der Bauhof half zum Schluss mit.

Bürgermeister Herr Clauss überreicht die Urkunden.
Gruppenfoto mit allen Kindern samt Urkunden, Bürgermeister und Klassenlehrerin.

Danach überreichte Herr Clauss jedem Kind seine eigene Urkunde, die sie als Paten für diesen Speierling-Baum auszeichnen. Nachdem der Baum ausgiebig gegossen war, verließen alle die Grundschul-Allee nach einer sehr entspannten, harmonischen Aktion. Die Tradition der Baumpflanzung soll nächstes Jahr weiter fortgeführt werden.