Am vergangenen Freitag war es soweit. Hoher Besuch hatte sich angesagt. Die Kultusministerin des Landes Baden-Württemberg Theresa Schopper war mit dem Landtagsabgeordneten Ralf Nentwich im Rems-Murr-Kreis unterwegs. Gleich die erste Station war die Grundschule Kaisersbach. Thematisch ging es um die so wichtige „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) und gelungene Umsetzungsbeispiele. Da machte es natürlich Sinn der ersten zertifizierten Naturpark-Schule im Naturpark Schwäbisch-Fränkischer-Wald einen Besuch abzustatten. MdL Nentwich kennt die kleine Landgrund-schule schon seit 2015 und war persönlich bei der Erstzertifizierung aktiv. Die engagierte Arbeit an der GS Kaisersbach, deren Prämisse die Handlungsorientierung und die nachhaltige Umweltbildung sind, sollten aufzeigen, wie BNE praktisch und kindgemäß im Konzept „Naturpark-Schule“ umgesetzt werden kann.
Da es außer der Vorstellung des Naturpark-Schulen-Konzepts auch um einen anschließenden Austausch zu anderen, die Grundschulen des Landes betreffenden, Themen ging, waren noch andere wichtige Gäste eingeladen. Anwesend war die leitende Schulamtsdirektorin Sabine Hagenmüller-Gehring vom Staatlichen Schulamt Backnang; aus dem Naturparkzentrum Projektleiterin für Naturpark-Schulen Elena Schick und als Vertretung des leider erkrankten Bürgermeisters von Kaisersbach, die Gemeinderätin Miriam Mürter, die selbst Lehrerin an einer NPS-Schule ist. Aus dem Landtagsbüro von Ralf Nentwich begrüßte der gastgebende Schulleiter, Michael Hieber, Anne Kowatsch und Nadine Schmid; und aus den eigenen Reihen der Grundschule die Elternbeiratsvorsitzende Bianca Deininger, die Fördervereinsvorsitzende Iman Imran und die Multimediaberaterin Heidi Schmidt.
Zunächst aber waren die dran, um die es in erster Linie geht: Die Schülerinnen und Schüler begrüßten die Kultusministerin und die anderen Gäste mit ihrem Schulsong „Wir woll´n fliegen, wie die Drachen, gestalten, lernen, lachen – die Welt von oben sehn, begreifen und verstehn …“ – ein Lied, das wunderbar in die Thematik „Naturpark-Schule“ einführt.
Dann ging es in die Schülerlernwerkstatt der Grundschule, in der normalerweise geforscht und experimentiert wird. Hier gab es eine ausführliche Präsentation zum Konzept der Naturpark-Schule. Rektor Michael Hieber erläuterte die Kriterien, die für die Zertifizierung als Naturpark-Schule Voraussetzung sind und zeigte auf, wie diese konkret an der GS Kaisersbach umgesetzt werden. Es gab viele Bilder, die anschaulich zeigten, wie engagiert und kreativ Bildung für nachhaltige Entwicklung von den Kindern, den Eltern und den Lehrkräften der Grundschule betrieben wird. Multimediaberaterin Heidi Schmidt zeigte auf, wie weit die GSK in Sachen Digitalisierung schon ist und wie sich BNE und Medienerziehung fruchtbar und sinnvoll ergänzen können.
Kultusministerin Theresa Schopper war beeindruckt von der Arbeit an der GS Kaisersbach – den Projekten, den Arbeitsgemeinschaften und dem tatkräftigen Miteinander von Schülerschaft, Elternschaft, Lehrkräften und außerschulischen Partnern. „An so einer Schule, wäre ich als Kind auch gerne gewesen“, sagte die Ministerin am Ende der Präsentation – ein schöneres Kompliment kann man als Schule eigentlich nicht bekommen.
Im Anschluss gab es einen kleinen Imbiss, bei dem auch der nachhaltig produzierte Apfelsaft von der schuleigenen Streuobstwiese gekostet werden durfte. Nahtlos ging es in die Austauschrunde über. Themen waren, neben BNE, die Ganztagsgrundschule, auf die Eltern ab 2026/2027 erstmals ein gesetzliches Anrecht haben; dann ging es um die Thematik „Schülerbeförderung auf dem Land“ (wegen Schülerrückgangs und neuer ÖPNV-Buslinie fährt erstmals kein eigener Schulbus mehr) und das neue Konzept der Jugendverkehrsschule in Zusammenhang mit zentralen Verkehrsübungsplätzen. Es war ein Austausch auf Augenhöhe und etliche Inhalte werden wohl in die unterschiedlichen Gremien der Gäste mitgenommen werden.
Der Besuch von Kultusministerin Theresa Schopper und MDL Ralf Nentwich hat gezeigt, wie sinnvoll so ein Austausch und der enge Kontakt der Politik zur Basis ist. Die Teilnehmer durften erleben, wie volksnah, menschlich und doch hoch kompetent diese beiden Politiker mit viel Herzblut ihre Arbeit verrichten. Unser Fazit: Auf viele Fragen kann man gemeinsam Antworten finden und für viele Probleme gibt es praktikable Lösungen, wenn man sich kreativ und ergebnisoffen damit auseinandersetzt.
M. Hieber (Rektor)
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